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Heißhunger-kennst Du das?

Mit Heißhunger bist Du nicht allein. So nennen wir es, wenn jemand bereit ist, ungewöhnliche Dinge zu tun, um das begehrte Essen zu bekommen. In der Kälte zur Tankstelle zu laufen, weite Wege zu fahren oder teure Preise zu zahlen siegt über jede Bequemlichkeit.

Hunger ist ein elementares Gefühl. Ein bekannter Ernährungswissenschaftler, der sogar Diabetes mit Fastenperioden lindert, betont immer, dass Hunger zum Glück nicht proportional steigt, je länger wir ihn aushalten müssen. „Hunger kommt, und Hunger geht auch wieder.“  (Dr. Jason Fung, „The Diabetes Code“) Das ist der Fall, wenn jemand sagt „ich bin über den Hunger hinweg“.

In unserer Menschheitsgeschichte hat es unser Überleben gesichert, dass wir nicht gleich umgefallen sind, wenn wir nichts zu essen gefunden haben.

Aber Heißhunger geht deutlich über normalen Hunger hinaus und ist heute weit verbreitet. Da lohnt es sich, einmal genauer hinzusehen, wo denn der Hunger herkommt. Heißhunger kann verschiedene Ursachen haben. Diese zu finden, hilft, Essattacken für die Zukunft zu vermeiden. Wie schön wäre es, wenn Du sagen könntest, dass Dich das nicht mehr betrifft?

eine geringe Nährstoffdichte sättigt nicht lange

Zu niedriger Blutzucker treibt uns zum Essen

Heißhunger kann entstehen, wenn der Blutzucker zu steil abfällt. Kohlenhydratreiche Nahrung  bringt uns einen schnellen, aber sehr kurzfristigen Blutzuckeranstieg, der ebenso schnell wieder abfällt, und das tiefer als zuvor. Der nächste Janker ist garantiert. Aber es gibt einen Ausweg aus der Dauerschleife! Einige Tricks helfen in der Zubereitung unserer Mahlzeiten, sogar für Nachtische in dieser Wirkung abzumildern.

Ich habe einmal erlebt, wie eine Kollegin vor vielen Jahren nach einem Nutellatoast zum Frühstück versucht hatte, sich bis zum Mittagessen zu schleppen, da sie mindestens 6 Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten einhalten wollte. Das ist so, als wolle man in Badelatschen zum Joggen gehen. Da kenne ich mich aus- ich habe schmerzliche Erfahrungen mit dem falschen Schuhwerk gemacht. Besorge Dir also die beste Ausrüstung gegen Deine Essensgelüste!

Diabetiker kennen ihre Blutzuckerschwankungen genau

Nährstoffmangel erzeugt unspezifischen Hunger

Heißhunger kann ja auch berechtigt sein, wenn der Körper auf gewisse Nährstoffmängel hinweisen möchte. Wie sollte der Körper sonst dafür sorgen, dass Nährstoffe zugeführt werden? Dann greifen wir unter Umständen zu Lebensmitteln mit wenigen guten Inhaltsstoffen, da sie möglichst günstig hergestellt werden. Aromen, Emulgatoren, Enzyme und Hilfsstoffe sollen unseren Geschmack betören. Eine Schwangere, die unbedingt saure Gurken braucht, bekommt diese heute nur in Essigwasser. Dabei bräuchte sie in Milchsäurebakterien fermentierte Gurken. So wurde das Gemüse früher eingelegt und lieferte unzählige gute Bakterien und Vitamine. Wer zufriedene Sättigung durch gutes Essen spürt, das möglichst viele Vitalstoffe liefert, wird weniger Essanfälle erleiden. Einseitige Diäten erzeugen weitere Mängel. Das macht das Verlangen noch größer. Gerade beim Abnehmen ist der Nährstoffbedarf noch höher, da der Körper viele „Umbaumaßnahmen“ durchführen muss. Da kann man mit geeigneten Lebensmitteln gegensteuern. Die sorgen auch dafür, dass die Haut schön bleibt. Kollagenfasern, die die Haut straff halten, muss der Körper aus der Nahrung zusammenbauen können. Gute Fette bilden die Doppelmembran jeder einzelnen Zelle.

Pflanzen liefern wertvolle Bausteine für unseren Körper

Zuckerhunger!

Ein weiterer Grund für Heißhunger ist das Verlangen nach Zucker. Ich wollte es wirklich nicht wahrhaben, als ich mich vor einigen Jahren intensiver mit dem Thema beschäftigte, aber Zucker löst im Gehirn Dopaminausschüttungen aus (z.B. Dr. Robert Lustig, „Pure, White, Deadly“). Dopamin ist ein Glückshormon, dass nur kurzfristig für Zufriedenheit sorgt. Beim nächsten Mal benötigen wir einen größeren Impuls als zuvor- wie furchtbar! Unser Belohnungssystem im Gehirn ist schon unglaublich trickreich. Auch Menschen, die sonst im Leben absolut diszipliniert sind, greifen nach einem anstrengenden Tag oft zu „Nervennahrung“. Die Lebensmittelindustrie tut alles, um genügend Versuchungen in unserer Umwelt zu platzieren. Ich weiß das. Ich kaufe ab und zu mit Kindern ein😊. Genussvoll, langsam aber sicher die Dosis zu reduzieren, ist ein wichtiger Beitrag gegen unseren Heißhunger und für unsere Gesundheit. Vermeidung von verstecktem Zucker, der uns geschmacklich kaum auffällt, ist ein guter Anfang. Auch Deine Darmbakterien werden es Dir danken und weniger Hungersignale aussenden. Leute, die ganz auf Zucker verzichten (ja, es soll sie geben), berichten, dass die Lust darauf ganz verschwindet. Ich selber habe es einmal 4 Wochen getestet. Man kann es überleben😊.

 

das ist kein versteckter Zucker:-)

Hunger oder Durst?

Alle sprechen heute von Achtsamkeit. Ich glaube, dass wir manchmal auch unsere körperlichen Bedürfnisse in aller Hektik übersehen. Könnte es sein, dass wir manchmal Durst und Hunger verwechseln? Daher kommt sicher der alte Notfalltrick meiner Mutter von früher, wenn wir unterwegs waren und ich über Durst klagte: „Hier- iss´ doch mal einen Bonbon…“ Essen kann kurzfristig von Durst ablenken. Es lohnt sich, wieder einmal auf die richtige Trinkmenge zu achten. Wer über den Tag zu wenig trinkt, läuft schneller Gefahr, dafür aus Versehen mehr zu essen. Dabei enthält unsere Ernährung heute umso weniger Flüssigkeit, je weniger Gemüse und Obst gegessen wird.

Hunger... emotional begründet?

Heißhunger kann auch Hunger nach etwas ganz anderem sein. Mit speziellen Fragen aus verschiedenen Richtungen versuche ich zu ergründen, ob das Essen Hunger nach ganz anderen Bedürfnissen stillen soll.

Obwohl unsere Welt so schnelllebig ist und keiner Zeit hat, ist Langeweile oder die Suche nach Trost als Motiv nicht ungewöhnlich. Es gibt aber noch viele weitere Gründe, warum wir versuchen, mit Essen etwas zu kompensieren. Fast jeder hat damit sicher schon Erfahrungen gemacht.

Stell Dir vor, Du könntest mit meiner Unterstützung Deine wichtigsten Ursachen für übermäßigen Hunger finden, diese weitestgehend ausschalten und locker unnötigen Versuchungen widerstehen. In den Momenten, die Du selbst bestimmst, könntest Du aber ohne Reue voll und ganz genießen. Du könntest Dich auf Dich selbst verlassen, nach dem bewussten Schlemmen wieder in den gesunden Alltag zurückzufinden- und das mit dauerhaft mehr Energie und besserer Gesundheit.

 

 

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